26
Mrz
2012

Tag 17

Ich komme noch einmal auf Guapas Verschwinden zurück und auf eine wichtige Erkenntnis für uns als Halter. Wir versuchen in ihrem Fall, ein Hündin zu sozialisieren und definitiv nicht - wie manch ein/e Leser/in annehmen mag, - zu resozialisieren. Die Schöne stammt von der spanischen Insel Fuerteventura, hat dort über fünf Jahre wild gelebt, Welpen großgezogen und zeigt in ihrem natürlichen Angstverhalten lediglich und (aus)geprägt die Scheu vor der Zivilisation. Stellen wir uns einmal folgende Situation vor: Ein Hund wächst auf in freier Natur, als Welpe kennt sie oder er das für warme Länder typische Erdloch, ...



... ist fast abgeschottet im Kontakt zu Menschen, im Kontakt zu anderen visuellen Umweltreizen und vielleicht auch im Kontakt zu anderen Artgenossen oder anderen Vierbeinern. Irgendwann taucht der bedrohliche Mensch auf, vielleicht erst als Verjagender während der Futtersuche, dann als Jäger und grobschlächtiger Fänger. Jeder zum Tode verurteilte Deliquent (er)kennt den Tag seiner Hinrichtung, der Sinn eines Hundes vermag schon über die Laute anderer vierbeiniger Leidensgenossen sein Schicksal wesentlich früher erkennen.

Irgendwann und kurz vor diesem sicher gar geruchlich bestimmbaren Moment kommen andere "Jäger", welche zwar "retten", aber keinesfalls Freiheit schenken. Vielleicht sind erst sie es, die das Leiden weiterführen und tatsächlich sperren sie ein. Ihren lockenden Worten kann hund kein Vertrauen schenken! Die Fänger hatten ebensolche. Es gab so viele und alle traten mit Füßen.

Eingepfercht in eine winzige Gitterbox der viereinhalbstündige Flug nach Deutschland, wieder Fahrt in einem Kastenwagen (vielleicht jener der Fänger von damals?) und sicher wieder die Gerüche der Unsicherheit, der Angst. Trotz der unsäglichen Torturen wartet am "Endpunkt Sehnsucht" wiederholt nicht die Freiheit. Gitter hindern am Davonlaufen. Und auch, wenn die Zweibeiner sich vielleicht anders benehmen, nicht mit Füßen treten, so könnten sie im nächsten Moment doch zu Verjagenden werden. Zudem noch Artgenossen, die sicher gar nicht nach Heimat riechen, sich fremd artikulieren.

Man möge sich als Mensch einmal in diesen Streß hineinversetzen. ...



Christine sagt, die kleinste, vertrauensvolle Geste Guapas sei ein Geschenk. Das ist richtig. Aber eigentlich hat sie uns schon das größte Geschenk gemacht, indem sie jeden Tag ihres "Verschwindens" nach Hause kam. Von Unterschlupfmöglichkeiten, Wasser und Nahrung sind die uns umgebenden Felder und Wälder reich gesegnet. ...

409 Zweibeiner lasen das.
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Guapa - Die Schöne

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