Tag 16
Ein kurzer Beitrag nur, der in seiner Wertigkeit jedoch alles bisherige übersteigt:
Guapa war heute gemeinsam mit uns und Bianco im Garten. Durch leise, sehnsüchtige Laute machte sie unmißverständlich deutlich, daß sie gestreichelt werden möchte. Dennoch las ich noch etwas in Martin Rütters Buch Angst bei Hunden: "Um die in der Umsetzung schwierigste Verhaltensänderung gleich zuerst zu nennen: Treffen Sie die Entscheidungen! Beobachten Sie sich im Umgang mit Ihrem Hund einmal genau. Wer entscheidet, wann es Zeit zum Spielen, zum Schmusen oder fürs Futter wird? Sie? Ganz sicher? Denn oft ist es der charmante Blick des Vierbeiners, der uns dazu bringt, ihn anzusprechen. Oder das leichte Vorbeistreifen des Hundes am Bein, wenn man auf dem Sofa sitzt, veranlasst uns, ihm über den Rücken zu streicheln. Der Hund steht vor der Terrassentür und man denkt `Stimmt, wir könnten eigentlich mal wieder rausgehen´. Jede Situation einzeln betrachtet ist an sich nicht schlimm. In der Fülle vermitteln sie dem Hund aber, dass er der agierende Part in diesem Rudel ist. Er trifft die Entscheidungen und wir Menschen reagieren lediglich darauf."
Nach dem zeitverzögernden Überdenken dieser Zeilen führte ich ich meine Hand hinab zu der neben mir liegenden Schönheit. Wohlig nahm sie die Streicheleinheiten entgegen, entspannte - trotz vieler Umweltgeräusche - in einem bisher nicht erlebten Maße. ...
Denn dann legte sich Guapa seitlich auf den Rücken, Körpersprache pur! Wohlig empfing sie das Kraulen an Brust und Bauch und den Innenseiten ihrer Hinterläufe - mit geschlossenen Augen!